Rechtsextremismus: Hamburgs Verfassungsschutz beobachtet 50 Reichsbürger - WELT. Anzeige Etwa 50 sogenannte Reichsbürger sollen allein in Hamburg aktiv sein – und werden ab sofort vom Hamburger Verfassungsschutz beobachtet.
Wie Marco Haase, Sprecher des Landesamts auf Nachfrage der „Welt“ erklärte, habe der Verfassungsschutz „die aus den verschiedensten Gruppierungen und Strömungen bestehende sogenannte Reichsbürgerbewegung als rechtsextremistisches Beobachtungsobjekt eingestuft. Der Grund sind die verstärkten Aktivitäten von Reichsbürgern auch in Hamburg in den vergangenen Wochen. Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes ist nun die Schwelle zur Verfassungsfeindlichkeit überschritten. Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an und behaupten stattdessen, das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 bestehe bis heute fort.
Drei neue rechtsextreme Gruppierungen Reichsbürger seien „seit einigen Wochen verstärkt mit regelmäßigen Stammtischen, Internetauftritten sowie in sozialen Netzwerken aktiv“, erklärte Haase. Dieses Video teilen undefined. "Reichsbürger": Das sind ihre kruden Mythen. Der tödliche Einsatz bei einem "Reichsbürger" hat bundesweit Bestürzung ausgelöst.
Am Mittwochmorgen rückte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) vor dem Haus von Wolfgang P. in Georgensgmünd nahe Nürnberg an. Der Sportschütze sollte seine Waffen abgeben, weil er als unzuverlässig eingeschätzt wurde. Als die Beamten in das Haus eindrangen, zückte P. eine Pistole und schoss mehrfach, auch durch eine geschlossene Wohnungstür. Vier Polizisten wurden verletzt, einer von ihnen so schwer, dass er am Morgen in einem Krankenhaus starb.
"Reichsbürger" wie Wolfgang P. erkennen die Bundesrepublik und ihre Repräsentanten nicht an. Auch wenn die Zahl der "Reichsbürger" wahrscheinlich gering ist - im Internet sind sie teilweise sehr sichtbar. Mythos 1: "Das Deutsche Reich ist nicht untergegangen" Für sich genommen ist dieser Satz nicht falsch, aber er lässt einen entscheidenden Teil außer Acht. Reichsbürger: Psychologe über ihre Gedankenwelt. Seit der Wochen diskutieren wir darüber, ob sogenannte Reichsbürger stärker vom Verfassungsschutz überwacht werden sollten.
Ob es ein Fehler war, sie als skurrile Einzelgänger abzutun, die in ihrer Fantasiewelt leben. Haben wir die Gefahr unterschätzt? Thomas Kliche: Ja, das haben wir. Denn die Fantasiewelt, in der diese Leute leben, ist nicht liebenswert skurril, sondern gediegen rechtsextrem, und das bedeutet immer auch: bösartig aggressiv. Die "Reichsbürger" haben eine Weltsicht, die unsere Rechtsordnung ablehnt und ihnen selbst unbeschränkte Handlungsfreiheit einräumt. Dem Jäger Wolfgang P. sollten ja alle Waffen abgenommen werden, weil er nicht mehr als zuverlässig galt. Ich kann in diesem Einzelfall nicht beurteilen, ob man da früher hätte einschreiten können. Nach allem, was man weiß, sind es überwiegend Männer, die sich zu "Reichsbürgern" erklären. Das ist nicht erstaunlich. Reichsbuerger Informationen. Reichsbürgerbewegung.
Die Reichsbürgerbewegung umfasst mehrere uneinheitliche, sektenartige Gruppen[1] von Verschwörungstheoretikern und auch Rechtsextremen in Deutschland, die sich selbst als „Reichsbürger“, „Reichsregierung“, „Staatsangehörige des Freistaates Preußen“ oder „Natürliche Personen“ bezeichnen.[2] Sie entstand in den 1980er Jahren und tritt seit 2010 verstärkt in Erscheinung.[3] Zu ihrer Ideologie gehört die Ablehnung der Demokratie und häufig die Leugnung des Holocaust.[3] Ihre Anhänger behaupten, das Deutsche Reich bestehe fort, aber – entgegen ständiger Rechtsprechung[4] und herrschender Lehre[5][6] – nicht in Form der Bundesrepublik Deutschland.
Vielmehr werde das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 (oder den Grenzen von 1914, je nach Gruppe) durch eine „kommissarische Reichsregierung“ (KRR) oder Ähnliches vertreten, welche verschiedene, nicht-homogene Gruppen für sich beanspruchen.[7] Die Reichsbürgerbewegung wird daher auch als „KRR-Szene“ oder „Reichsideologenszene“ bezeichnet. Am 17. Reichsbürger: Ein Volk, viele Reiche, noch mehr Führer. Am 21.
Januar 2014 stoppt eine Streife des Zolls auf der Autobahn A9 bei Dessau-Roßlau ein Auto. Das Nummernschild kommt den Beamten seltsam vor. Statt der vorgeschriebenen Zahlenkombination steht lediglich "RD-Ingo" darauf. Als die Beamten in den Wagen schauen, wird aus ihrer Verwunderung schnell Sorge. Im Auto liegen eine Pistole des Typs Browning Hi-Power, geladen mit neun Schuss scharfer Munition, eine Walther PPK, ebenfalls geladen mit sieben Schuss, außerdem diverse Munition verschiedener Kaliber, ein Messer, zwei Schreckschusswaffen und rechte Propaganda. Der Fahrer, Ingo K., hat bei den Behörden schon häufiger arbeiten lassen. Ingo K. fuhr nicht nur Waffen spazieren. Die Ideologie der Reichsbürgerbewegung ist eine wilde Mischung.
Ihre kruden Theorien und die Fantasiedokumente, mit denen Reichsbürger herumwedeln, machen es leicht, sie als Verwirrte abzutun. Ähnliche Situationen erlebt die Polizei inzwischen ziemlich häufig und nicht immer gehen sie so glimpflich aus.