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Theories of Violence

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H-Soz-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften. „Tomorrow in the battle, think on me […]“ Die gespenstische Drohung aus dem Theaterstück Richard III. von Shakespeare (Akt 5, Szene 3) verweist auf Aspekte der Militärgeschichte, die lange vernachlässigt wurden: Woran dachten die Beteiligten einer Schlacht?

H-Soz-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften

Welche Motive lenkten sie trotz Todesgefahr in den Kampf? Wie erlebten historische Akteur/innen (militärische) Gewalt? Wie haben sie diese Gewalt in Worte gefasst? Die neue Militärgeschichte, die Antworten auf solche Fragen sucht, erlebt derzeit eine Blüte. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wechselwirkungen zwischen Militär und Gesellschaft. Die Sichtbarmachung und Medialisierung von Gewalt seit dem späten 19. Jahrhundert. An der Bandbreite der Vorträge wurde deutlich, dass der von Helga Grebing gegründete Zeitgeschichtliche Arbeitskreis Niedersachsen keineswegs eine rein landesgeschichtliche Ausrichtung verfolgt, sondern ein Forum für den Austausch zur allgemeinen Zeitgeschichte ohne strikte geografische Eingrenzungen bietet.

Die Sichtbarmachung und Medialisierung von Gewalt seit dem späten 19. Jahrhundert

Zum Konzept der Tagung merkte Mitorganisator Jörg Requate (Kassel) an, dass sie sich neben medialisierter Gewalt kolonialer oder politischer Art auch auf sonst weniger thematisierte Felder wie das der Gewalt in geschlossenen Institutionen richte und diese um Untersuchungen beispielsweise zum Thema der häuslichen Gewalt erweitere.

Aktuell erscheine das Thema der Sichtbarmachung von Gewalt insbesondere aufgrund gegenwärtiger Entwicklungen wie beispielsweise der MeToo-Bewegung. Im Fokus stehen sollten die medialen Repräsentationsweisen verschiedener Formen physischer Gewalt und die zu ihr führenden gesellschaftlichen Prozesse. Dem Beginn des 20. Konferenzübersicht: Gewaltordnungen: DVPW - Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft. Der Arbeitskreis "Gewaltordnungen" Homepage: www.gewaltordnungen.de.

Gewaltordnungen: DVPW - Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft

Exploring the global history of homicide and massacre. Fragen an Jan Philipp Reemtsma: Wie verändert all der Hass die Gesellschaft? Eine Grundannahme Ihrer Arbeiten über die Gewalt ist, dass wir uns als westliche Gesellschaft in einer Kultur befinden, in der Gewalt immer stärker geächtet wird und unter immer stärkerem Legitimationszwang steht.

Fragen an Jan Philipp Reemtsma: Wie verändert all der Hass die Gesellschaft?

Gilt diese Annahme noch? Die Annahme, dass dies das Selbstbild der Moderne ist, unser Selbstverständnis, die gilt immer noch – trotz der Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Sonst würden wir uns an Gewaltphänomenen nicht stören und sie nicht so skandalisieren. Die jüngste Kriminalitätsstatistik konstatierte: Es gibt weniger Verbrechen, die Entwicklung ist durchaus positiv.

Weil wir uns eben nicht nur an Statistiken orientieren, sondern an dem, was im Gespräch ist. Daran sind allein die Medien schuld? Nicht nur. Artikelansicht  H-Soz-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften. Ruth Nattermann, Deutsche und Europäische Geschichte im 19. und 20.

H-Soz-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften

Jahrhundert, Universität der Bundeswehr München Die Frage nach dem Wesen der Kunst im Zeitverlauf wird bis heute sehr unterschiedlich wahrgenommen und diskutiert. Während etwa für Jacob Burckhardt die Künste „auf geheimnisvollen Schwingungen“ beruhten, in welche die Seele versetzt werde, um „ein höheres Leben“ darzustellen, das ohne sie nicht vorhanden wäre, beschritt Aby Warburg eigene Wege mit seiner Sicht auf die Kunst als Ausdruck einer Emotionen-Geschichte. Warburgs zentrales methodisches Problem, wie bildliche Zeugnisse als historische Quellen zu benutzen seien, hat noch heute gerade für die historische Grundlagenforschung eine ungebrochene Relevanz. Seitens der Soziologie wiederum ist spätestens seit 1930 das Kunst-Verständnis von einem Denken geprägt worden, das die soziale Bedingtheit des künstlerischen Schaffens betonte und damit sozial- wie kulturgeschichtliche Konzepte gleichsam prägte.

Hannah Arendt im Gespräch mit Günter Gaus. RENÉ GIRARD : LE RÔLE DE LA VIOLENCE DANS LA CULTURE HUMAINE. The Origins of Mass Killing: the bloodlands hypothesis. Prof. Steven Pinker - The Better Angels of Our Nature: A History of Violence and Humanity. The Paradox of Violence. The Nature of Violence. A History of Violence: Steven Pinker at TEDxNewEngland. Judith Butler. Distinctions on violence and nonviolence. 2016. History@debate: Verwandte Diktaturen? Gewalt. Die dunkle Seite der Antike, News&Stories, dctp. Jan Philipp Reemtsma - Trust and Violence. Der Begriff der Gewalt - Rudi Dutschke. Stiftungsprofessur 2018: Herfried Münkler - "Kriege: Theorie und Gewalt" (19.06.2018) Mitschnitt Vortrag Jan Assmann „Zum Ursprung und Wesen religiöser Gewalt" Bilder der Gewalt - Gewalt der Bilder - Peter Sloterdijk. Gibt es legitime Gründe für die Anwendung von Gewalt? Strukturelle Gewalt. Gewalt und Zivilisation (NZZ Standpunkte 2016) SRF Sternstunde Philosophie. KoVo SoSe2019 18.02.

H-Soz-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften. Diktaturforschung an der Humboldt Uni: Umstrittener Gewaltforscher. Diktaturforschung an der Humboldt Uni Der Historiker Jörg Baberowski möchte ein Zentrum für vergleichende Diktaturforschung gründen – und löst damit heftigen Widerspruch aus.

Diktaturforschung an der Humboldt Uni: Umstrittener Gewaltforscher

Fordert mit seinen Thesen die Historikerkollegen heraus: Professor Jörg Baberowski Foto: imago/Metodi Popow „Aufgrund der dargelegten konzeptionellen Unklarheiten […] kann ich der Humboldt-Universität zu Berlin leider nicht empfehlen, dem Antrag zu entsprechen.“ In seinem Gutachten lässt Thomas Lindenberger, Direktor des Dresdener Hannah-­Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung keinen Zweifel, was er vom Anliegen seines Berliner Kollegen, des Osteuropahistorikers und Gewaltforschers Jörg Baberowski, hält. Legitimiert, verherrlicht, stigmatisiert: Gewalt in Deutschland und Italien im 19. und 20. Jahrhundert. Gewalt ist in der Geschichte omnipräsent, sei es als Handlung oder Bedrohung.

Legitimiert, verherrlicht, stigmatisiert: Gewalt in Deutschland und Italien im 19. und 20. Jahrhundert

Ganz gleich, ob sie sich vorsätzlich als Machtaktion gegen Menschen oder Sachen richtete, sie wurde mit Verboten belegt und galt – außer im Falle von Notwehr – als strafbar, obgleich sie oft politisch legitimiert und explizit toleriert wurde. Lange gingen Politik und Wissenschaft davon aus, dass Gewalt in (post-)industriellen Gesellschaften ein verschwindendes, weil vormodernes Phänomen sei. Inzwischen ist dieser Befund als Mythos entlarvt worden: Gewalt verschwindet in der Moderne nicht, sie muss sich seit der Aufklärung nur ungleich vielfältiger gegen Kritik rechtfertigen und die Gewaltkonzentration bei staatlichen Institutionen legitimieren. Violence: An Inclusive Interdisciplinary Conference. CfP Strukturelle Gewalt 2017. Gewalt und Gewaltforschung. Review 46545. "Räume der Gewalt": Wo kommt all die Gewalt her? Zeitschrift diskurs 2019 CfP Gewalt. Steven Pinker: The surprising decline in violence. John Gray: Steven Pinker is wrong about violence and war.

For an influential group of advanced thinkers, violence is a type of backwardness.

John Gray: Steven Pinker is wrong about violence and war

In the most modern parts of the world, these thinkers tell us, war has practically disappeared. The world’s great powers are neither internally divided nor inclined to go to war with one another, and with the spread of democracy, the increase of wealth and the diffusion of enlightened values these states preside over an era of improvement the like of which has never been known. For those who lived through it, the last century may have seemed peculiarly violent, but that, it is argued, is mere subjective experience and not much more than anecdote.

Scientifically assessed, the number of those killed in violent conflicts was steadily dropping. The numbers are still falling, and there is reason to think they will fall further. This has proved to be a popular message. Pinker was not the first to promote this new orthodoxy. While it is true that war has changed, it has not become less destructive.